Der Apfelwein
„Apfelwein“ ist ein Fruchtwein, der aus verschiedenen Apfelsorten gekeltert und vergoren wird. Er erhält so seinen natürlichen Alkoholgehalt von 5 bis 7 % und seinen fruchtig-säuerlichen Geschmack.
Sein Name
Der Apfelwein wird in Unterfranken, im Süd- und Mittelhessischen und in seiner absoluten Hochburg Frankfurt auch Äppler, Äbbelwoi, Schoppe oder Stöffsche genannt. An der Mosel, in der Eifel, im Hunsrück, an der Saar und in Luxemburg trägt er den Namen Viez, der bereits aus römischer Zeit stammt. Abgeleitet aus dem lateinischen vice (der zweite oder stellvertretende Wein) deutet er an, dass der Apfelwein als Ersatz für den echten Rebenwein getrunken wurde. Im Oberdeutschen nennt man den Apfelwein Most. In der Schweiz sure Most oder sure Saft.
Die moussierende Variante des Apfelweins wird als Apfelschaumwein oder Apfelsekt bezeichnet. In Frankreich nennt man sie Cidre. In Großbritannien, Irland, Schweden, Südafrika und den USA Cider. In Spanien ist es der Sidra, im Baskenland der Sagardoa, in Slowenien der Jabolčnik und in Finnland bestellt man Siideri.
Seine Verbreitung
Hergestellt und konsumiert wird Apfelwein in Deutschland überwiegend in Hessen und da besonders im Frankfurter Raum, aber auch in der Wetterau, dem Spessart, dem Taunus und dem Odenwald. Schmecken tut der Apfelwein aber auch den Menschen in Rheinland-Pfalz, in Unterfranken, Württemberg und im gesamten moselfränkischen Raum. Viel getrunken wird er außerdem im Saarland, dem Trierer Raum, am unteren Saarlauf und dem Grenzgebiet zu Luxemburg. In der Schweiz im Thurgau. In Österreich im Mostviertel, in Oberösterreich im Lavanttal sowie in der südlichen und östlichen Steiermark.