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Darum verwenden wir für unsere Getränke ausschließlich Mehrweg-Flaschen aus Glas

Rückgang von sinnvollen Mehrwegverpackungen

Seit 2008 werden mehr Getränke in Einweg- als in Mehrwegverpackungen verkauft. Tendenz steigend. Bereits 2011 betrug die Einwegquote 53,3 %, bei Erfrischungsgetränken sogar 71,7 %. Auch Wasser in Einwegflaschen dominiert mit 58,3 % den Markt. Bleibt der von Mehrweg dominierte Biermarkt in der Betrachtung außen vor, ist die Lage noch erschreckender.

Mehrweg deutlich umweltfreundlicher als Einweg

Mehrwegflaschen sind klar umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Der Energie- und Ressourcenverbrauch für Rücktransport und Reinigung ist bei Mehrwegflaschen geringer als der zusätzliche Herstellungsaufwand für Einwegflaschen. Dies gilt umso mehr, je regionaler der Vertrieb und je höher die Zahl der Wiederbefüllungen sind.
Allerdings ist es durch das Pflichtpfand auf Einweggetränkeverpackungen schwieriger geworden, echte Mehrwegflaschen richtig zu erkennen. Darauf können Sie achten: Zerknitterbare, also dünnwandige Plastikflaschen sind immer Einwegflaschen. Auf Einwegpfandflaschen findet sich das DPG-Symbol. Und die Höhe des Pfands ist hilfreich: Einwegpfand = 25 Cent, Mehrwegpfand = 8 oder 15 Cent.

Mehrweg-Flaschen aus Glas oder aus PET?

Klare Argumente sprechen dafür, dass wir unsere Getränke nicht nur in Mehrweg-Flaschen, sondern in Mehrweg-Flaschen aus Glas abfüllen:

Sensorische Faktoren

  • Glas ist vollständig undurchlässig. PET ist dagegen nicht gasdicht, wodurch eindringender Sauerstoff zu Geschmacksveränderungen und auch zu vorzeitiger Zersetzung des Getränks führt – auch bei ungeöffnetem Verschluss
  • Glas nimmt weder Geruchs- noch Farbstoffe auf und kann sie deshalb auch nicht an das Produkt abgeben; so schmeckt z. B. Apfelsaft immer nach Apfelsaft – auch wenn vorher Johannisbeernektar in der Glasflasche war
  • Nachgewiesenermaßen geben PET-Flaschen Schadstoffe, die zu ihrer Herstellung verwendet werden, an ihren Inhalt ab – das ist bei Glasflaschen nicht der Fall; PET-Flaschen sollte man deshalb auch nie in die Sonne stellen, weil sich durch Hitze und UV-Strahlung noch mehr schädliche Stoffe aus dem Kunststoff lösen (nach neuesten Studien wurden in Mineralwasser aus PET-Flaschen sogar hormonähnlich wirkende Substanzen entdeckt; ganz aktuell dazu ein interessanter Bericht von Spiegel online, den Sie hier nachlesen können)
  • Glasflaschen werden mit thermischen Sterilisierungsverfahren keimfrei gemacht; da PET-Flaschen hitzeempfindlich sind, müssen sie chemisch sterilisiert werden

Ökologische Faktoren

  • Jede Glas-Mehrweg-Flasche kann - dank der besonderen Eigenschaften von Glas - bis zu 50-mal wieder befüllt werden; Mehrwegflaschen aus PET nur bis zu 25-mal.
  • Glas-Mehrweg-Flaschen sind - im Gegensatz zu PET-Flaschen - uneingeschränkt kreislauffähig, da sie beliebig oft eingeschmolzen und zu neuen Glasflaschen verarbeitet werden können.
  • Das Flaschenplastik PET wird aus Erdöl gewonnen. Für nur etwa die Hälfte des Flaschen-PET (400.000 t jährlich) sind Recyclingkapazitäten in Deutschland zu finden. Viel Material wird nach Fernost exportiert und dort downgecycelt, also zu Stoffen mit einer niedrigeren Qualität und Verarbeitbarkeit umgewandelt.
  • Der einzige Vorteil der Mehrweg-Plastikflasche, dass sie durch ihr geringeres Gewicht bei langen Lieferwegen eine noch bessere Umweltbilanz aufweist als die Glasflasche, hebt sich bei uns auf, da wir unsere Getränke nur innerhalb einer kleinen Region anbieten und damit nur kurze Transportwege generieren.

Mehrweg ist die bessere Alternative

Der morgendliche Coffee2Go-Becher, der Energy-Drink aus der Dose oder das Mineralwasser aus der Plastikeinwegflasche beim Discounter: Tagtäglich verschlingen wir mit unseren Konsumgewohnheiten wertvolle Rohstoffe und produzieren riesige Müllberge mit Verpackungen, die nur einmal verwendet werden. Umsteigen auf Mehrweg hilft, die über 500 Kilogramm Müll deutlich zu reduzieren, die jeder in Deutschland jährlich produziert.

Jeder von uns kann darauf achten, in welcher Verpackungsform er seine Getränke kauft und mit Glas-Mehrweg-Flaschen von regionalen Anbietern seine persönliche Ökobilanz deutlich optimieren.